Gaswerk Music Days12. bis 14. Juli: „Radical Live Music“ an der Berliner Peripherie

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Mehr als 30 Acts geben sich Mitte Juli in der Berliner Gaswerksiedlung die Klinke in die Hand – von etabliert bis upcoming.

Wer in Berlin ab und zu ins Funkhaus fährt – für einen Kaffee am Ufer oder ein Konzert in der sensationellen Akustik des früheren Sendesaals des Rundfunks der DDR – kennt die Gaswerksiedlung: Die Tram hält genau davor. Die Siedlung entstand Mitte der 1920er-Jahre für die Arbeiter:innen des fußläufig gelegenen Kraftwerks, seit 2018 sind die Wohnungen umgewidmet und fungieren als Studios und Ateliers für Künstler:innen aller Gewerke. Auf dem denkmalgeschützten Areal pulsiert es multi- und interdisziplinär. Aktuell arbeiten hier allein 400 Musiker:innen.

Gaswerksiedlung

Foto: Dirk Mathesius

Der hier lebende und sich stetig entwickelnden Kreativität wurde 2023 erstmal mit einem großen Event Rechnung getragen. bei den „Gaswerk Art Days“ spielten 20 Live-Acts bzw. Bands und zehn DJs – gleichzeitig waren die Ateliers geöffnet. Das kleine Festival mit liebevoll gestalteter Open-Air-Bühne im Quartiersgarten hinterließ Eindruck, nicht zuletzt ob der wundervoll-intimen Atmosphäre.

Gaswerksiedlung Garten

Foto: Peer Kugler

Die hier lebende und sich stetig entwickelnden Kreativität wurde 2023 erstmal mit einem großen Event Rechnung getragen. Bei den „Gaswerk Art Days“ spielten 20 Live-Acts bzw. Bands und zehn DJs – gleichzeitig waren die Ateliers geöffnet. Das kleine Festival mit liebevoll gestalteter Open-Air-Bühne im Quartiersgarten hinterließ Eindruck, nicht zuletzt ob der wundervoll-intimen Atmosphäre.

Vom 12. bis zum 14. Juli geht das Festival in die nächste Runde. Der Titel „Radical Live Music“ macht den Fokus noch klarer, der sich bereits im vergangenen Jahr klar herausgeschält hatte: Es geht vornehmlich um Musik. An drei Tagen, auf zwei Open-Air-Bühnen und einem Dancefloor, wird ein Line-up präsentiert, das genau nicht die niedertourigen Erwartungen eines Rave-Wochenendes erfüllt, sondern erst zum intensiven Zuhören und dann zum extatischen Loslassen einlädt.

Gaswerksiedlung African Headcharge

African Headcharge. Foto: Rob Stainforth

Auf der „Hauptbühne“, dem gART.n main stage, spielt James Holden, African Head Charge kommen nach 13 Jahren Pause wieder als Live-Band zusammen, die Afrobeat-Pioniere Newen Afrobeat präsentieren ihr neues Album, und The Heliocentrics geben ihre ganz eigene Interpretation von Funk, Jazz, Avantgarde und Elektronik zum Besten. Support kommt von Acts aus dem Berliner Raum: Lord of the Amazing Panther, Das Ende der Liebe und Cassette Head Sessions.

Die zweite Freilichtbühne heißt Unter der Linde. Dort dreht sich während der drei Tage alles um elektronische und elektroakustische Musik. Neben dem Team der Gaswerksiedlung (Freitag) kuratiert Rabih Beaini (Morphine Raum – Samstag) und Romain Azzaro (Club Bardo – Sonntag) das Programm. Mit dabei sind zum Beispiel Rashad Becker, Marta De Pascalis, Cinna Peyghamy, Natalia Escobar, Sarah Farina und Perera Elsewhere. Das Bookingteam der Gaswerksiedlung besteht aus Stephan Kunze, Letizia Trussi und Andreas Völk.

Das vollständige Line-up im Überblick:

Freitag, 12. Juli – ab 18 Uhr:
JAMES HOLDEN
DAS ENDE DER LIEBE
MARINA HERLOP
les ephemeres
Rabih Beaini
Roméo Poirier
Thomash
Trio Heinz Herbert
zeug + Scott Monteith

Samstag, 13. Juli – ab 16 Uhr:
AFRICAN HEAD CHARGE
CASSETTE HEAD SESSIONS
LORD OF THE AMAZING PANTHER
Contagious
Marta De Pascalis
Maurice Louca + Ayman Asfour
Perera Elsewhere
PRAED
Rashad Becker
Rouge Mécanique
Saeko Killy
Sarah Farina
Spill (Tony Buck + Magda Mayas)

Sonntag, 14. Juli – ab 16 Uhr:
NEWEN AFROBEAT
THE HELIOCENTRICS
Cinna Peyghamy
Gonzo M + Mada Dudi
Natalia Escobar
Samuel Rohrer
Triana Hermana Juana
WaqWaq Kingdom
Kore Kru Suprise Night

Tickets gibt es hier.

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